Wirtschaft, Corona-Impfungen, Lage in der Ostukraine, die Krim: Wolodymyr Selenskyj telefoniert am Mittwoch mit Sebastian Kurz
Die Gesprächspartner äußerten sich mit der Dynamik des bilateralen Dialogs und der erfolgreichen Zusammenarbeit in vielen Bereichen zufrieden, teilte das Präsidialbüro in Kyjiw mit.
Der ukrainische Staatschef informierte Kurz über die Sicherheitslage in der Ostukraine und auf der vorübergehend besetzten Krim, insbesondere vor dem Hintergrund der jüngsten Eskalation an der Grenze zur Ukraine und der Militarisierung der Halbinsel. „In diesem Zusammenhang stellte das Staatsoberhaupt die Wichtigkeit der Solidarität der Weltgemeinschaft mit der Ukraine fest und bedankte sich beim Bundeskanzler Österreichs für die standhafte Position Wiens für die Unterstützung der Souveränität und territorialen Integrität unseres Landes“, heißt es. Selenskyj und Kurz erörterten nach Angaben des Präsidialsbüros die Umsetzung der bilateralen Vereinbarungen, die während des Besuchs des ukrainischen Präsidenten nach Österreich im September 2020 getroffen wurden. Sie hätten die Belebung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit trotzt der Corona-Einschränkungen festgestellt und eine Reihe von Investionsprojekten mit Beteiligung von österreichischen Unternehmen besprochen. Sie hätten auch über Schritte beider Länder bei der Bekämpfung von Covid-19 und der Gewährleistung der Lieferung von Impfstoffen ausgetauscht.
Im Gespräch wurde laut dem Präsidialbüro den Aufgaben für den Dialog zwischen der Ukraine und EU eine besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Nach Worten von Selenskyj sei die Anerkennung der europäischen Perspektive der Ukraine ein starkes Signal für die Reformen in der Ukraine. Sebastian Kurz hätte die Bemühungen der Ukraine zur EU-Integration unterstützt.
Selenskyj erzählte dem Bundkanzler über die ukrainische Initiative „Krim-Plattform“ für die Deokkunpierung der Halbinsel.
Der Staatschef lud Bundeskanzler Kurz zu einem Besuch in die Ukraine ein.