Selenskyj spricht sich für deutsche Waffenlieferungen aus
Dies sagte er in einem Interview mit der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“, berichtet Ukrinform unter Berufung auf DW.
"Deutschland hat uns keine militärische Hilfe geleistet“, sagte Selenskyj.
Die Ukraine benötige Patrouillenboote, Sturmgewehre, Funkausrüstung und gepanzerte Militärfahrzeuge, so der ukrainische Präsident.
"Habeck hat das verstanden", betonte Selenskyj, indem er den Co-Vorsitzenden der Grünen, Robert Habeck meinte, der sich nach einem Besuch in Kyjiw grundsätzlich offen für die Lieferung von Defensivwaffen an die Ukraine gezeigt hatte.
"In einer Situation, in der es darum geht, das Leben der Menschen zu schützen, lohnt es sich, das prinzipielle Nein Deutschlands (in der Frage der Lieferung von Rüstungsgütern in Konfliktgebiete - Red.) zu überdenken", sagte Habeck am 27. Mai in einem Interview mit der DW.
Zugleich hatte sich Regierungskoalition CDU/CSU einstweilen gegen diese Idee ausgesprochen.
Der Konflikt im Donbass werde sich nicht militärisch lösen lassen. "Deshalb sind Waffenlieferungen in diesem Fall der falsche Weg", erklärte stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Fraktion, Johann Wadephul, im Bundestag.
Regierungssprecher Steffen Seibert betonte, die Aussagen von Habeck kommentiert zu haben, dass die Bundesrepublik bei dem Grundsatz bleibe, keine Waffen in Kriegs- und Krisengebiete zu liefern.
„Wir verfolgen eine restriktive und verantwortungsvolle Rüstungsexportpolitik und erteilen im Hinblick auf die Ukraine keine Genehmigungen für Kriegswaffen“, sagte Sprecher von Kanzlerin Angela Merkel.
nj