Selenskyj telefoniert mit der Präsidentin Estlands
Dies teilt das Büro des Präsidenten mit.
„Im Fokus der Verhandlungen der Staatschefs waren die Fragen zur Bekämpfung der Coronavirus-Pandemie und zur Gewährleistung einer angemessenen Impfprozedur, die derzeit sowohl in der Ukraine als auch in Estland stattfindet. Darüber hinaus betonten die Gesprächspartner den Zugang zu zertifizierten Impfstoffen“, heißt es.
Der ukrainische Präsident dankte Tallin für nachdrückliche Unterschätzung der Souveränität und territorialen Integrität der Ukraine, vor allem im Zusammenhang mit nichtständiger Mitgliedschaft Estlands im UN-Sicherheitsrat 2020-2021.
Der ukrainische Staatschef machte Kersti Kaljulaid mit der Sicherheitssituation an der Kontaktlinie im Donbass bekannt und machte deutlich, dass in den letzten Wochen eine gefährliche Tendenz zu einer wachsenden Zahl von Verstößen gegen den Waffenstillstand und der von Toten zu verzeichnen sei.
Ein besonderes Augenmerk wurde auf die vorrangigen Schritte des ukrainischen Staates im Zusammenhang mit der weiteren Vertiefung der Beziehungen mit der Europäischen Union gelenkt. Wolodymyr Selenskyj betonte die Unveränderlichkeit des strategischen Ziels der Ukraine bezüglich einer vollwertigen EU-Mitgliedschaft. Darüber hinaus äußerte er die Hoffnung auf die aktive Unterstützung Estlands bei der Umsetzung dieser ambitiösen Aufgabe.
Kersti Kaljulaid ihrerseits betonte, dass Estland euroatlantische Bestrebungen der Ukraine unterstütze.
Der ukrainische Präsident hat auch die Frage zur Energiesicherheit angesprochen, die generell eine politische Komponente sei.
„Das Projekt Nord Stream 2 ist eine Bedrohung für unsere Region, eine Herausforderung gegen das europäische Kontinent, eine Prüfung für die Fähigkeit der internationalen Gemeinschaft, sich zu konsolidieren, um Russlands Absichten, den Energiemarkt in Europa zu monopolisieren, entgegenzuwirken. Wir müssen unser Bestes tun, um die Fertigstellung dieses Projekts zu verhindern“, betonte das Staatsoberhaupt.
Selenskyj wies anschließend darauf hin, dass der Antrittsgipfel der Krim-Plattform im Rahmen der Feierlichkeiten anlässlich des 30. Jahrestages der Unabhängigkeit der Ukraine im August 2021 stattfinde. Eingeladen worden seien Staats- und Regierungschefs darunter auch die Präsidentin Estlands.
nj