Slowakei entschuldigt sich für missglückten Scherz von Regierungschef Matovič über Transkarpatien

Auf die Frage in einer slowakischen Radiosendung, was er Russland für die Lieferungen des Corona-Impfstoffs versprach, antwortete Matovič: „Transkarpatische Ukraine“. Dann versicherte er, dass er keine Versprechungen machte und dass seine Worte ein Scherz war.

Korčok schrieb auf Facebook am Mittwochabend, dass er mit dem ukrainischen Außenminister Dmytro Kuleba gesprochen habe. „Ich habe mich für unangemessene Äußerungen des Ministerpräsidenten der Republik Slowakei Igor Matovič an die Adresse der Ukraine entschuldigt. Es tut mir noch mehr leid, weil wir vor einigen Tagen in Kyjiw besonders gute Gespräch über die weitere Entwicklung unserer Beziehungen führten“, so der slowakische Chef-Diplomat.

Das ukrainische Außenministerium lud den geschäftsführenden Botschafter der Slowakei, Matusz Korbe, wegen des „Scherzes“ von Matovič zum Gespräch ein. Die Behörde betonte, dass es unabhängig von Motiven oder vom Kontex der Äußerung des slowakischen Regierungschefs um die territoriale Integrität der Ukraine geht. Darum ist sie absolut inakzeptabel und die beeinflusst negativ die freundliche und nachbarschaftliche Atmosphäre der ukrainisch-slowakischen Beziehungen.