Präsident Selenskyj: Ukraine zu neuen Truppenentflechtungen und Minenräumungen bereit

Das erklärte Präsident der Ukraine Wolodymyr Selenskyj am Mittwoch anlässlich des Jahrestages des Normandie-Treffens auf der Ebene der Staats- und Regierungschefs am 9. Dezember 2019 in Paris. Der Staatschef betonte, die bedeutendsten Ergebnisse zum Frieden im Donbass könnten bei den direkten Verhandlungen der Staats- und Regierungschefs der Normandie-Gruppe. „Der Weg zum Frieden ist immer dornig. Das ist aber der Weg, den beiden Seiten gehen müssen. Die Aktivitäten der Ukraine bei den Verhandlungen haben der ganzen Welt, vor allem aber den Einwohnern von Donbass gezeigt, dass gerade wir an den Frieden interessiert sind und Russland eine Erfüllung von Vereinbarungen blockiert“, so Selenskyj.

Dem Staatschef zufolge ist es trotzt der Schwierigkeiten gelungen, zum ersten Mal während des Krieges eine echte Waffenruhe zu vereinbaren, die vom 27. Juli andauert. Dutzende Leben von Soldaten und Zivilisten könnten damit gerettet werden.

Selenskyj sagte weiter, dass die ukrainische Regierung den Zugang zu Universitäten und Hochschulen für junge Leute aus den besetzten Gebieten erleichterte, neue Grenzübergänge an der Konfliktlinie mit Dienstleistungszentren gebaut hat. Damit zeige die Ukraine den Menschen in den besetzten Gebieten, dass der Frieden erreichbar ist. „Die Ukraine ist imstande, den Kampf für die Gefühle der Einwohner der temporär besetzten Gebieten zu gewinnen. Wir machen ganz konkrete Dinge, die allen Menschen der Oblaste Donezk und Luhansk, die die Konfliktlinie überqueren, zeigen, dass die Ukraine viel besser als nicht anerkannte, nicht funktionsfähige, selbsternannte Strukturen sind.“

Die Partner der Ukraine im „Normandie“-Format stellen laut Selenskyj Fortschritte der Ukraine auf dem Weg zum Frieden fest.