Präsident: Waffenruhe im Donbass ist nicht ideal, aber die längste in den Jahren des Krieges
„Am 27. Juli ist ein Waffenstillstand ausgerufen worden. Heute ist der 86. Tag der Waffenruhe in Folge – der längsten in den Jahren des Krieges. Ist sie ideal? Nein. Gibt es Verletzungen? Ja. Gibt es irgendwelche Versuche, sie zum Scheitern zu bringen? Auf jeden Fall. Aber man muss zugeben - die Anzahl der Schüsse ist deutlich gesunken“, sagte Selenskyj.
Er fügte hinzu, dass wir in all diesen Tagen nur einen Verlust haben und das sehr bedauerlich ist, aber die Tatsache, dass es Tage, Wochen und sogar Monate gibt, in denen wir unsere Helden nicht beisetzen, wenn Mütter und Kinder nicht weinen, gibt Hoffnung.
„Wenn die Einheimischen sagen, dass sie die Nachricht über die „Ruhe“ nicht hören, weil sie echte Ruhe hören – das gibt Hoffnung“, sagte der ukrainische Staatspräsident.
Er stellte ferner fest, dass der Prozess der Befreiung gefangener ukrainischer Bürger weiter läuft: „Wir denken an alle, die heute noch in der Gefangenschaft sind, und wir tun alles, um sie zurückzubringen“.
Der Präsident erinnerte daran, dass während seiner Amtszeit 136 Menschen befreit und zu ihren Familien zurückgebracht wurden.
„Wir haben den seit 2016 blockierten Normandie-Prozess freigegeben. Wir haben es geschafft, 136 unserer Leute zu befreien und zurückzubringen. Dies sind unsere Seeleute, Oleh Senzow, Edem Bekirow, Oleksandr Koltschenko, Stanislaw Asjeew und viele andere. Wir kämpfen für jeden Ukrainer - sowohl für Militärangehörigen als auch für Zivilisten“, sagte der Präsident.
Präsident Selenskyj hob hervor, dass das Ende des Krieges im Donbass, die Wiederherstellung des Friedens, die Rückkehr unserer Leute und unserer Gebiete für ihn der wichtigste Punkt auf seiner Tagesordnung seien.
Wie Ukrinform berichtete, war am 22. Juli nach der Sitzung der Trilateralen Kontaktgruppe eine Einigung über zusätzliche Maßnahmen zur Stärkung des Waffenstillstands ab 27. Juli 00:01 Uhr erzielt worden. Von Beginn der Feuereinstellung bis Mitte Oktober hatte die Sonderbeobachtungsmission der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) in den Gebieten Donezk und Luhansk insgesamt 1.620 Verletzungen des Waffenstillstandes registriert.
yv