Ukraine gegen Truppenentflechtung entlang der ganzen Konfliktlinie in der Ostukraine - Verteidigungsminister Sahorodnjuk
Das erklärte Verteidigungsminister der Ukraine Andrij Sahorodnjuk in einem Interview für die Nachrichtenagentur Interfax-Ukraine. Nach seinen Worten kann solche Entflechtung an der 410 Kilometer langen Konfliktlinie Jahre dauern. Das würde zu einem eingefrorenen Konflikt führen. Dieser Weg sei falsch. Ihm zufolge ist die Ukraine gegen das Einfrieren des Konflikts. Das würde bedeuten, dass sie die heutige Situation akzeptiert. Danach würde niemand über die Rückkehr der besetzten Gebiete sprechen und es würde um den Abbau von Sanktionen beworben. „Und das kann Jahrzehnte dauern“, sagte der Minister.
Im Fall der Umsetzung der Minsker Vereinbarungen wird laut Sahorodnjuk die Truppenentflechtung entlang der ganzen Konfliktlinie nicht notwendig sein. Er erinnerte daran, dass bis 2014 in der Ostukraine keine ethnische Konflikte oder Konflikte wegen der Sprache gab. Der Konflikt 2014 wurde künstlich inspiriert und man kann ihn genauso beenden wie er begonnen wurde, betonte er.
Sahorodnjuk sagte weiter, dass die Ukraine neue Vorschläge zur Entflechtung der Truppen an einigen Abschnitten noch im Vorjahr gemacht habe. Die Entflechtung könne nur an einigen Abschnitten und nur als humanitäre Komponente stattfinden.