Selenskyj fordert Disziplinarverfahren gegen Außenminister Klimkin
Der Staatschef traf diese Entscheidung im Zusammenhang mit einem Austausch von diplomatischen Noten zwischen Russland und der Ukraine anlässlich der Freilassung ukrainischer Marinesoldaten, erklärte Chef des Präsidentenbüros Andrij Bohdan. Der Außenminister habe den Präsidenten über die russische Note und die Antwort der Ukraine nicht informiert. Nach Worten von Bohdan ist der Präsident für die Außenpolitik des Landes zuständig und das Außenminister ist verpflichtet, dem Staatschef über solche Ereignisse wie die Note des russischen Außenministeriums zu berichten. Er betonte weiter, das von Russland vorgeschlagene Prozedere für die Rückkehr der Matrosen sei für die Ukraine inakzeptabel. Bohdan hoffe jedoch, dass beiden Seiten einen einen Kompromiss verhandeln könnten.
Bohdan zufolge wird der Präsident erneut die Entlassung von Außenminister beim Parlament beantragen.
Am 27. Juni äußerte Selenskyj in einem Briefing seine Empörung über die Antwort des Außenministeriums auf die russische Note über die Freilassung von Marinesoldaten gemäß einer Entscheidung des Internationalen Seegerichtshofs ohne vorherige Abstimmung mit ihm. Klimkin nannte den russischen Vorschlag eine „diplomatische Falle“.