Oleksij Makejew, politischer Direktor des Außenministeriums der Ukraine
Müde wird Kanada von der Ukraine überhaupt nicht
14.12.2017 12:49

Die Ereignisse der letzten Jahre haben deutlich gezeigt, dass Kanada eine der führenden Positionen in der bedingten internationalen Koalition bei der Unterstützung unseres Landes einnimmt. Angesichts der Übernahme durch Kanada im nächsten Jahr des G7-Vorsitzes steigt umso mehr die Rolle dieses nordamerikanischen Staates in der internationalen Arena. Um den ukrainischen Fokus der Aufmerksamkeit noch mehr zu stärken, haben die transatlantischen Flüge in den letzten drei Monaten der Präsident der Ukraine, Petro Poroschenko, und einige anderen Vertreter der Regierung unseres Landes ausgeführt.

Diese Woche hat sich in Ottawa auch der politische Direktor des Außenministeriums der Ukraine, Oleksij Makejew, aufgehalten. Der Korrespondent von Ukrinform hat sich bei ihm nach Ergebnissen des Besuchs erkundigt.

Oleksij Serhijowytsch, dieses Jahr gab es einige Besuche des hohen Niveaus aus der Ukraine in Kanada, jeder von ihnen hat sich auf bestimmte Aspekte unserer Beziehung konzentriert. Welche Themen haben Sie während ihres Aufenthalts in Ottawa angesprochen?

Innerhalb von zwei Tagen hatte ich eine Reihe von Treffen im Außenministerium. Das Wichtigste: Ich habe Kanada für seine Unterstützung der Ukraine und ukrainischer Reformen sowie unseres Kampfes gegen den russischen Aggressor gedankt. Darüber hinaus habe ich die Bedeutung des Beginns des Inkrafttretens des Freihandelsabkommens hervorgehoben. Ich konnte nicht mich daran nicht erinnern, dass Kanada nächstes Jahr den Vorsitz in der G7 übernimmt, und wir hoffen sehr, dass es seine führende Position bei der Vereinigung der internationalen Gemeinschaft bei Beihilfe der Ukraine zeigen wird. Es ist äußerst wichtig, dass G7 weiterhin eine Art der „Lokomotive“ bei der Unterstützung der Ukraine und der Reaktion auf die russische Aggression bleibt.

Das heißt, wir sehen Kanada als einen vereinenden Faktor bei der Zementierung der Position aller Staaten gegenüber der Ukraine?

Das Institut der Präsidentschaft in G7 an sich selbst sieht die Aufgabe eines bestimmten Tempos und die Festlegung von Prioritäten vor. Wir erwarten, dass Kanada eine führende Rolle darin spielen wird.

Eine der Hauptaufgaben Ihres Besuches in Kanada war die Teilnahme an der Konferenz im Parlament, die der Überprüfung der Politik von Ottawa in Bezug auf Osteuropa gewidmet war, insbesondere am Beispiel der Ukraine, Moldawiens und Georgiens. Was halten Sie von dieser Maßnahme, ist es gelungen, notwendige Botschaften zu vermitteln?

Ob es gelungen ist, ist es besser, danach die Gastgeber dieser Konferenz zu fragen. Ich persönlich kann nur sagen, dass es auf der einen Seite einfach ist, in Kanada zu arbeiten, weil das Land wunderbar versteht, was Menschenrechte und das Völkerrecht bedeutet. Man sollte nicht vergessen, dass die Ukrainer eine große Bedeutung beim Aufbau von Kanada hatten. Es ist jedoch wichtig, dass alle in diesem Land erkennen, warum die kanadische Regierung die Ukraine unterstützt. Zunächst hat vielleicht diese Botschaft nicht alle Kanadier erreicht. Daher besteht unsere gemeinsame Aufgabe mit Kollegen aus dem Außenministerium und der Regierung im Allgemeinen darin, darüber zu reden und die Ukraine verständlicher und näher für die Kanadier zu machen.

Empfindet man jetzt, wie jemand versucht, zu behaupten, dass Kanada von der Ukraine müde ist?

Es kann überhaupt keine Müdigkeit von der Ukraine geben. Sie ist in einer oder anderen Form von der Arbeit eines bestimmten Mitglieds des Parlaments oder der Regierung möglich, aber müde davon, dass ein Volk um seine Freiheit kämpft, ist unmöglich. Das ruft nur Respekt und Solidarität mit solchem Volk hervor. Eine andere Position wäre nicht eigen einer solchen demokratischen Gesellschaft wie kanadische.

Wenn man Ihre Gespräche mit lokalen Gesprächspartnern zusammenfasst, wird Kanada eine aktive Stellung zur Unterstützung der Ukraine weiter einnehmen?

Davon bin ich absolut sicher.

Hinzufügen: Oleksij Makejew hat an der Konferenz „Überprüfung der Politik in Bezug auf Osteuropa: Beispiel von Moldawien, Georgien und der Ukraine“ teilgenommen. Die Konferenz fand im Parlament von Kanada unter der Leitung des Vorsitzenden des Ständigen Ausschusses für auswärtige Angelegenheiten und internationale Entwicklung, Robert Nault, statt. Der politische Direktor des ukrainischen Außenministeriums sagte, dass sich die Ukraine an der vordersten Linie der westlichen demokratischen Welt befindet und ihre Werte im Kampf gegen das aggressive Russland verteidigt. Er rief auch die Teilnehmer auf, an Dutzende von ukrainischen politischen Gefangenen zu denken, die rechtswidrig in Russland gefangen gehalten werden, und bei jedem Treffen mit der Führung der Russischen Föderation sie daran zu erinnern, dass alle Geiseln freigelassen werden müssen. „Meine klare Botschaft: Ukraine, Moldawien und Georgien kämpfen als demokratische Staaten für ihre eigene Zukunft, die zur westlichen Zivilisation gehören. Was auch immer Sie tun würden, denken Sie daran, dass es auf der östlichen Flanke der demokratischen Welt Völker gibt, die für den gesamten Westen kämpfen“, resümierte Makejew.

Das Gespräch führte Maksym Nalywajko, Ottawa

yv

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