Angriff auf Journalisten: Präsidialbüro für Suspendierung von Chef der Ukreximbank

Die offizielle Position des Präsidialbüros bezüglich des Konflikts ist klar und stimmt vollständig mit der öffentlichen Verurteilung von Handlungen der Bankspitzen überein, erklärte laut der Webseite des Staatschefs der Berater des Leiters des Präsidialbüros, Mychailo Podoljak. „Die Situation um die Ukreximbank kann nur negativ wahrgenommen werden… Die Meinungsfreiheit zählt zu den grundlegenden Werten in der Ukraine“, betonte der Berater. Korrekt mit Journalisten zu kommunizieren und ihr Recht zu respektieren, jede Frage zu stellen, sei die Pflicht der Amtsträger.

Nach Angaben von Podoljak ermittelt die Nationale Polizei derzeit im Fall. Der Aufsichtsrat der Bank habe eine Untersuchung eingeleitet und könne sich weiter mit der Entwicklung dieser Situation beschäftigen. „Zumindest scheint es die Entscheidung über eine Suspendierung des Vorstandchefs der Bank von seinem Amt logisch, damit es keine, auch rein hypothetischen Hindernisse für die Untersuchungen geben wird“, erklärte Podoljak. Auch härtere Personalentscheidungen seien möglich.

Ein Fernsehteam der Sendung „Schemen“ gab am Montag bekannt, dass ihre Mitarbeiter während des Interviews mit dem Vorstandschef der staatlichen Ukreximbank, Ievgen Metsger, angegriffen wurden. Nach den Angaben von Journalisten missfiel dem Bankchef eine Frage, dann wandten die Mitarbeiter der Bank Gewalt gegen den Kameramann an und nahmen Geräte weg. Nach einer Stunde wurden die Geräte dem Fernsehteam zurückgegeben, die Videos mit dem Interview und mit dem Angriff wurden gelöscht.  

Die Polizei in Kyjiw nahm die Ermittlungen auf.

Die Ukreximbank warf den Journalisten eine Verletzung von ethischen Normen und ein Versuch, an geheime Bankinformationen zu kommen, vor.