Russland verfolgt 93 Krimtataren nach politischen Motiven – Menschenrechtsbeauftragte Denisowa
„Die Ukraine gedenkt der Opfer der Deportation der Krimtataren und begeht den Gedenktag der Opfer des Völkermords an den Krimtataren. Vor 77 Jahren, wie heute, wurde die Schönheit des Frühlings vom Krieg überschattet. Aber die Krimtataren erwartete noch eine andere Erprobung - im Morgengrauen kamen Menschen mit Waffen zu ihren Häusern und trieben sie in Güterwaggons und brachten sie nach Sibirien und Zentralasien“, schrieb sie.
Innerhalb von drei Tagen deportierten die sowjetischen Behörden fast 200.000 Krimtataren von der Halbinsel. Und dann versuchten sie, die Erinnerung an die große Tragödie zu vernichten. Erst Anfang der neunziger Jahre errangen die Krimtataren das Recht, in ihre Heimat zurückzukehren.
Denisowa fügte hinzu, dass sich das Desaster jedoch 2014 wiederholte. Infolge der Besetzung der Halbinsel durch Russland waren viele Krimtataren gezwungen, ihr Land zu verlassen. „93 Krimtataren werden in Russland nach politischen Motiven verfolgt. Von diesen verbüßen 78 illegale Strafen in Russland und 15 wurde das Recht auf Freizügigkeit entzogen, da sie sich auf der vorübergehend besetzten Krim unter administrativer Aufsicht befinden“, postete die ukrainische Ombudsfrau.
yv