Abschuss des UIA-Flugzeugs: Iran setzt Zahlung der Entschädigung an Familien der Opfer einstweilen aus

Abschuss des UIA-Flugzeugs: Iran setzt Zahlung der Entschädigung an Familien der Opfer einstweilen aus

Ukrinform Nachrichten
Der Iran habe den Vorschlag zur Auszahlung der Entschädigung an die Familien der beim UIA-Flugzeugabschuss in Teheran umgekommenen Menschen widerrufen, erklärte gestern der stellvertretende ukrainische Außenminister Jewhen Jenin in einer Sendung des ukrainischen Internet-TV-Senders hromadske.ua, berichtet Ukrinform.

„Nach meinen Informationen hat die Regierung bereits diesen Vorschlag (über das Abführen an den Haushalt für das nächste Jahr von 200 Millionen Euro für die Entschädigung für die Familien der Opfer bei dem Flugzeugabschuss) zurückgezogen, denn es wurde geplant, dass 200 Millionen gerade aus dem Nationalen Entwicklungsfonds bereitgestellt werden, was zu ernsten internen Diskussionen in der iranischen Gesellschaft geführt hat. Wir werden jedoch die Pläne der iranischen Regierung begrüßen, einen bestimmten Geldbetrag im Haushalt für die Zahlung von Entschädigungen zu reservieren“, sagte Jenin.

Die Verhandlungen mit der iranischen Seite über die Höhe der Entschädigung wurden ihm zufolge noch nicht eingeleitet. Die Position der Ukraine beruhe darauf, dass die Höhe der Entschädigung weitgehend von den Umständen der Katastrophe sowie von dem Niveau der Zusammenarbeit und der Gewährleistung einer objektiven und unvoreingenommenen Untersuchung abhängen werde.

Der stellvertretende Generalstaatsanwalt der Ukraine, Gundjus Mamedow, hatte erklärt, dass die ukrainischen Ermittler vom Iran die versprochenen Materialien und Beweise für den Fall des abgeschossenen UIA-Flugzeugs Flug PS752 nicht erhalten haben.

Am Mittwoch, dem 8. Januar 2020, ungefähr um 6:00 Uhr Teheraner Zeit (um 4:30 Uhr Kyjiwer Zeit) war das Flugzeug Boeing-737 der „Ukraine International Airlines“, das den Flug PS752 von Teheran nach Kyjiw ausführte, nach dem Start vom Teheraner Flughafen abgestürzt.

An Bord des Flugzeuges befanden sich 176 Personen: 167 Passagiere und 9 Besatzungsmitglieder. Alle sind umgekommen. Unter ihnen waren 11 Ukrainer - zwei Passagiere und neun Besatzungsmitglieder, 82 Iraner, 63 Kanadier, 10 Schweden, 4 Afghanen, 3 Deutsche und 3 Engländer.

Es wurde behauptet, der Absturz sei auf ein technisches Problem im Flugzeug zurückzuführen. Der Iran hat jedoch erklärt, dass er das ukrainische Passagierflugzeug versehentlich abgeschossen habe. Das Flugzeug startete angeblich vom Flughafen und näherte sich der Geheimmilitärbasis IRGC, und wurde für ein feindliches Objekt gehalten.

Der iranische Präsident Hassan Rohani hat sich für den Abschuss des ukrainischen Passagierflugzeugs vom iranischen Militär entschuldigt und den Familien der Toten sein Beileid ausgesprochen. Er nannte den Flugzeugabschuss einen katastrophalen Fehler.

Anfang April hatte der iranische Deputierte Hassan Norouzi gesagt, der Abschuss des UIA-Flugzeuges sei „richtig“ gewesen und keiner der Beteiligten sei festgenommen worden.

Gleichzeitig haben iranische Beamte die Aussage dieses Abgeordneten dementiert und ein Strafverfahren gegen ihn wegen „Verbreitung falscher Informationen“ und „Anstiftung des öffentlichen Bewusstseins“ eingeleitet.

Das internationale Team zur Koordinierung der Hilfe für Opfer des abgeschossenen UIA-Flugzeugs bestand auf der Übergabe der Flugschreiber an Frankreich, das über die notwendigen technischen Fähigkeiten verfügt, um sie zu entschlüsseln.

Ein iranischer Beamter in der Internationalen Zivilluftfahrt-Organisation erklärte sich noch im März bereit, die Flugschreiber zur Analyse an Frankreich oder die Ukraine zu übergeben, dies wurde jedoch nicht getan.

Bisher wurden im Iran sechs Personen im Zusammenhang mit dem Fall des abgeschossenen UIA-Flugzeugs festgenommen.

Der ukrainische Staatspräsident Wolodymyr Selenskyj hatte am 21. Juni erklärt, dass die Ukraine gezwungen sein würde, vor internationalen Gerichten Klage gegen den Iran zu erheben, wenn die Behörden des Landes ihren Verpflichtungen in Bezug auf das in der Nähe von Teheran abgeschossene UIA-Flugzeug nicht nachkommen würden.

Am 18. Juli schickte der Iran die Flugschreiber des abgeschossenen ukrainischen UIA-Passagierflugzeugs nach Paris.

Die Verhandlungen über die Entschädigung für den Abschuss des UIA-Flugzeugs durch den Iran fanden am 30. Juli in Kyjiw unter Beteiligung der iranischen Delegation statt.

Die zweite Gesprächsrunde mit der iranischen Seite fand vom 19. bis 20. Oktober statt.

yv


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