Freilassung von ukrainischen Marinesoldaten: Die Ukraine schaltet Seegerichtshof ein
Das teilte Präsident der Ukraine Petro Poroschenko auf Facebook mit. Er habe das Außenministerium beauftragt, heute zusätzlich den Internationalen Seegerichtshof anzurufen. Russland missachte mit Prozessen gegen die ukrainischen Matrosen die Menschenrechte, so Poroschenko. Für Russland sei das ein politisches Spiel und Erpressung, für die Ukraine einen Kampf für Schicksale ihrer Bürger. Laut Poroschenko traf die Ukraine schon Maßnahmen für die Freilassung der Matrosen. Es gehe um den diplomatischen Druck, Verfahren vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte und vor dem Seegerichtshof.
Die russische Küstenwache hatte am 25. November in der Straße von Kertsch drei ukrainische Marineboote gekapert und deren Besatzungen festgenommen. Drei Soldaten wurden dabei verwundet. Die Schiffe waren vom Hafen Odessa in den Hafen Mariupol unterwegs. 24 Soldaten wurden vorerst für zwei Monate in Untersuchungshaft auf der Krim genommen. Dann wurden die Matrosen nach Moskau verlegt. Die Untersuchungshaft wurde für sie bis Ende April verlängert. Jetzt befinden 24 Soldaten im Moskauer Untersuchungsgefängnis „Lefortowo“. Am 17. April wird ein Gericht in Moskau über die Verlängerung der Untersuchungshaft für die Ukraine entscheiden.
ch