Moskau: Familienmitglieder von gefangenen Marinesoldaten dürfen sie nicht besuchen
Die Ermittlung erlaubt weder Besuche noch Telefingergespräche, erklärte der russische Anwalt, Nikolai Polosow, im TV-Sender „Prjamyi“. Eine Gerichtsverhandlung war eine einzige Chance für die Angehörige seit zwei Monaten, die Soldaten fünf Minuten zu sehen. Laut Polosow gibt es bisher kein offizielles Dokument über medizinische Hilfe für drei verletzte Soldaten. Auch Angaben über ihren Gesundheitszustand fehlen, sagte er. Jetzt können die Verletzten aus einem Krankenhaus im Untersuchungsgefängnis „Matrosskaya Tishina“ ins Untersuchungsgefängnis „Lefortowo“ verlegt werden, erzählte der Rechtsanwalt. Dort gebe es kein Krankenhaus. Auf Anfragen der Anwälte hätten die Behörden nicht geantwortet. Die Anwälte würden Beschwerden gegen die Verlegung einlegen, doch die Verletzten würden ohne medizinische Hilfe bleiben.
Die russische Küstenwache hatte am 25. November in der Straße von Kertsch drei ukrainische Marineboote gekapert und deren Besatzungen festgenommen. Die Schiffe waren vom Hafen Odessa in den Hafen Mariupol unterwegs. Jetzt befinden 24 Marinesoldaten in Moskauer Untersuchungsgefängnissen „Lefortowo“ und „Matrosskaya Tishina“. Am 15. und 16. Januar verlängerte ein Gericht in Moskau die Untersuchungshaft für Matrosen weitere drei Monate.
ch