Ukraine und Deutschland signieren gemeinsame Absichtserklärung über Aufbau einer Energiepartnerschaft
Peter Altmaier, Bundesminister für Wirtschaft und Energie und Olha Buslawez, amtierende Energieministerin der Ukraine unterschrieben das Dokument in Berlin, teilt ein Ukrinform-Korrespondent mit.
"Das Hauptziel der Energiepartnerschaft besteht in der Verbesserung und dem Aufbau einer nachhaltigen Energieinfrastruktur, insbesondere durch den verstärkten Einsatz erneuerbarer Energien und durch Energieeffizienz", heißt es im Dokument, dass auf der Site des Bundesministeriums veröffentlicht wurde.
"Beide Seiten sind sich der Dringlichkeit der Lage im Energiesektor der Ukraine bewusst, wo ungefähr 38 Prozent der Energie importiert wird und vorwiegend auf fossilen Energieträgern mit den entsprechenden Klimafolgen beruht. Die hohen Kosten der ukrainischen Energieerzeugung stellen daher für die Bevölkerung und die Wirtschaft eine große Belastung dar. Vor diesem Hintergrund heben beide Seiten die für die Ukraine geltende Dringlichkeit hervor, das beträchtliche Potenzial der erneuerbaren Energien und der Energieeffizienz auszuschöpfen und ein modernes Energiesystem aufzubauen, wobei von der Erfahrung, Expertise und in geringerem Maße auch technischen Unterstützung Deutschlands profitiert werden kann", heißt es.
"Ich freue mich sehr, dass wir unsere bilaterale Zusammenarbeit im Energiebereich zwischen Deutschland und der Ukraine weiter intensivieren. Wir unterstützen ständig die Modernisierung des Energiesektors in der Ukraine durch eine Energiepartnerschaft", erklärte Altmaier nach der Unterzeichnung.
Die Energiepartnerschaft biete beiden Seiten dem Bundesminister zufolge einen wichtigen Rahmen für den politischen Dialog im Energiesektor. "Damit können wir unsere Zusammenarbeit in Energie- und Klimafragen weiter ausbauen und effektiver gestalten", heißt es.
Die Bundesregierung ist bereits seit vielen Jahren im Rahmen bilateraler Projekte in der Ukraine aktiv. Schwerpunktbereiche sind Steigerung der Energieeffizienz in Gebäuden und der Industrie, Modernisierung des Stromsektors, Ausbau und Integration erneuerbarer Energien sowie die Reduzierung von CO2 Emissionen.
Im Rahmen des Besuchs der Ministerin wurde auch die Zusammenarbeit bei der Transformation der ukrainischen Kohleregionen und der Entwicklung des Zukunftsthemas Wasserstoff besprochen. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie wird bei der Umsetzung eng mit der dena (Deutsche Energie-Agentur GmbH) und GIZ (Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit) zusammenarbeiten.
nj