Nord Stream 2 erleichtert Russland neue Eskalation gegen Ukraine - Dr. Umland
Diese Meinung äußerte Dr. Andreas Umland, Senior Nonresident Fellow am Zentrum für Europäische Sicherheit des Instituts für Internationale Beziehungen Prag bei einer Diskussion an der diplomatischen Akademie Wien, die vom Österreichischen Institut für Europäische Sicherheitspolitik (ALES) und dem "Zentrum für demokratische Prinzipien" (CDI) organisiert wurde, berichtet der eigene Reporter von Ukrinform.
"Wir können nicht sicher sein, ob Russland ohne Nord Stream 1 die Ukraine angegriffen hat. Wie man nicht genau sagen kann, was passiert, wenn Nord Stream 2 in Betrieb gesetzt wird... Aber das ukrainische Narrativ darüber sollte ernst genommen werden", sagte der deutsche Politologe.
Nach seiner Überzeugung würden die Ukraine, aber auch andere Länder, "die Situation in Osteuropa durch eine andere Brille sehen", "den Widerstand gegen Nord Stream 2 fortsetzen, da es viel auf dem Spiel stehe". Dabei sollte man, ist Dr. Umland überzeugt, diesen Widerstand, dessen Leistung durch die US-Sanktionen gegen Nord Stream 2 im Dezember gezeigt wurde, nicht unterschätzen.
"Ja, jemand sagt:" Nein, die Annexion der Krim und der Krieg in der Ostukraine haben nichts mit Nord Stream 1 zu tun". Kann sein. Und vielleicht führt Nord Stream 2 nicht zu einer neuen Eskalation. Kann sein. Aber das Narrativ darüber ist sehr ernst", sagte wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Euro-Atlantische Kooperation.
Die Auseinandersetzungen über dieses Projekt werden grundlegend bleiben.
Dabei äußerte Dr. Umland seine Überzeugung, dass für die russische Elite der Bau von Nord Stream 2 auch eine Möglichkeit sei, Geldmittel zu stehlen und zu "waschen".
"Dieses riesige Projekt ist für die russische Elite sicher wertvoll, dass man über ihn Geld" waschen "kann, einfach zu klauen. Das ist noch einer der Hauptgründe für den Beginn dieses riesigen Projekts", betonte der Politikwissenschaftler.
nj