Stopp von Erdgas-Transit über die Ukraine: Folgen in Berlin erörtert

Stopp von Erdgas-Transit über die Ukraine: Folgen in Berlin erörtert

Ukrinform Nachrichten
Die Ukraine solle seit Beginn des kommenden Jahres zur Einstellung des Gastransits bereit sein. Und Deutschland sollte begreifen, wie wahre Ziele Moskaus bezüglich des Baus der Gaspipeline Nord Stream 2 seien.

Darum handelte es sich im Verlauf einer Diskussionen, die die Deutsch-Ukrainische Gesellschaft für Wirtschaft und Wissenschaft unter der Schirmherrschaft von Prof. Dr.-Ing. Martin Neumann, dem energiepolitischen Sprecher der Fraktion der Freien Demokratischen Partei (FDP) am 12. November in Berlin abgehalten hat. Der geschäftsführende Direktor des ukrainischen Energieversorgers Naftogas, Juri Witrenko, wurde zum Treffen eingeladen, teilt Ukrinform mit.

"Es besteht die Bedrohung, dass die Ukraine ab dem 1. Januar 2020 den Transit verliert. Und das kann bedeuten, dass wir im nächsten Jahr statt des Erwartungsgewinns von 3,3 Prozent in der Tat wirtschaftlichen Rückschlag von etwa -0,7 Prozent haben werden", sagte der geschäftsführende Direktor von Naftogas.

Dabei stellte Witrenko fest, dass die ukrainische Wirtschaft auf den Transit des Erdgases, der 2,1 Prozent des einheimischen BIP beträgt, zu stark angewiesen sei. Man müsse ihm zufolge diese Situation ändern.

"Eine moderne Wirtschaft darf nicht insofern von Transiteinkünften abhängen", erklärte Witrenko.

Der Ex-Botschafter der Bundesrepublik in der Ukraine, Dietmar Stüdemann, betonte, für Russland sei der Energiesektor immer ein Instrument der Macht und nicht des Geschäfts gewesen. Er wies darauf hin, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel zu spät zugegeben habe, dass die Gasleitung Nord Stream 2 nicht nur ein Wirtschaftsprojekt sei, sondern auch eine politische Komponente enthalte. Ihre Gespräche mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und seine Versprechen, den Transit durch die Ukraine beizubehalten, garantieren nichts. Die Frage des Transits und wie das ukrainische Gasnetz später eingesetzt werden soll, bleibt also "absolut offen".

Inzwischen wurde die Frage zum Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über Energiedienstleistungen und andere Effizienzmaßnahmen, der die Regeln des Betriebs der Pipeline "North Stream 2unmittelbar betrifft, zum zweiten Mal auf die Tagesordnung des Deutschen Bundestages für die Sitzung am 13. November gesetzt.

nj


Let’s get started read our news at facebook messenger > > > Click here for subscribe

Bei dem Zitieren und der Verwendung aller Inhalte im Internet sind für die Suchsysteme offene Links nicht tiefer als der erste Absatz obligatorisch, außerdem ist das Zitieren von Übersetzungen aus ausländischen Medien nur mit dem Link auf die Webseite von „ukrinform.de“ und auf die Webseite des ausländisches Mediums zulässig. Das Zitieren und die Verwendung der Inhalte in Offline-Medien, mobilen Apps, SmartTV sind nur mit der schriftlichen Erlaubnis von „ukrinform.ua“ möglich. Inhalte, die mit „Werbung“ und „PR“ gekennzeichnet sind, sowie Texte im Block „Releases“ werden als Werbung veröffentlicht. Die Verantwortung für deren Inhalt übernimmt der Werbeträger.

© 2015-2024 Ukrinform. Alle Rechte sind geschützt.

Design der Webseite — Studio «Laconica»

erweiterte SucheWeitere Suchkriterien ausblenden
Period:
-