Fall des entführten Ukrainer Pawlo Hryb: Beschwerde vor Gerichtshof für Menschenrechte eingelegt
Das sagte die Koordinatorin der Medieninitiative für Menschenrechte Maria Tomal, berichtet ein Korrespondent von Ukrinform.
„Wir als Menschenrechtler, die Familie von Pawlo Hryb und die Anwältin der Familie glauben, dass das, was mit Pawlo Hryb passiert wurde, eine Entführung ist, die Praxis, die von der Russischen Föderation seit Beginn der bewaffneten Konflikts sehr aktiv angewandt wird. Wir hoffen, dass wir Pawlo bald lebendig und gesund finden.“
Vater des 19-jährigen Ukrainers Ihor Hryb vermutet, dass sich sein Sohn in einem Untersuchungsgefängnis im russischen Krasnodar befindet. Er erfuhr in Weißrussland, dass der russische Geheimdienst FSB in der Region Krasnodar nach Pawlo Hryb wegen des „Terroranschlags“ fahndete.
Die Anwältin der Familie Hryb, Jewhenija Sakrewska, gab bekannt, dass die Familie Beschwerde beim Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg einlegte und „vorläufige Maßnahmen" gemäß dem Artikel 39 der Verfahrensordnung beantragte. „Wir sind der Meinung, dass die Russische Föderation Rechte von Pawlo Hryb auf Freiheit, Schutz vor Folter verletzt und es besteht die Gefahr für sein Leben“, sagte sie.
Hryb reiste am 24. August in die weißrussische Stadt Homel und wurde verschwunden. Sein Vater, Ihor Hryb, erklärte, dass sein Sohn von Mitarbeitern der russischen Geheimdienste in Weißrussland entführt wurde. Die Staatsanwaltschaft in der ukrainischen Region Tschernihiw leitet ein Strafverfahren im Fall des 19-jährigen Ukrainers ein. Das Außenministerium der Ukraine forderte am 28. August in einer Note an das weißrussischen Außenamt die Information über den Aufenthaltsort von Hryb.
ch